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  • AutorenbildDr. Renoirte

Windeldermatitis

Die meisten Säuglinge und Kleinkinder machen es einmal durch: die Windeldermatitis.



Der Hautkontakt zu Urin und Stuhl und das feuchtwarme Milieu im Windelbereich können die empfindliche Hautoberfläche reizen und zu einem Hautausschlag führen. Das Ammoniak welches aus dem Urin gebildet wird, kann die Haut schnell reizen, so dass sich Bakterien und Pilze an der lädierten Haut ansiedeln und eine Infektion auslösen können. Wenn eine Infektion durch Pilze auftritt, spricht man von Windelsoor. Hier schuppt sich die Haut und es finden sich kleine Pusteln, die sich auch über den Windelbereich hinaus ausbreiten können. Eitrige Pusteln, Blasen und nässende Wunden sprechen eher für eine Infektion mit Bakterien. In seltenen Fällen kann es sich auch um ein allergisches Kontaktekzem handeln.


Wenn ihr Baby im Windelbereich rot und wund ist, können Sie einige Maßnahmen treffen um eine Infektion mit Pilzen oder Bakterien zu vermeiden. Wechseln Sie häufig die Windel, reinigen Sie den Windelbereich mit klarem, warmen Wasser ohne Zusätze bzw. bei hartnäckigen Resten mit etwas Babyöl. Im Anschluss tupfen Sie den Po gründlich trocken. Lassen Sie Ihr Baby auch mal windelfrei strampeln, etwas Luft am Po tut gut.Zusätzlich können Sie eine schnelle Abheilung mit Windelcreme fördern.


Heilwolle (naturbelassene Schafschurwolle) beinhaltet Wollwachs (Lanolin), pflegt als Hausmittel die Haut und wirkt entzündungshemmend. Sie sollte auf die gereinigte Haut ohne vorherige Applikation von Windelcreme gelegt werden. Bitte nicht auf offene Wunde legen. In sehr seltenen Fällen kann Heilwolle allergen wirken, am besten erstmal erstmal mit einer kleinen Menge testen.


Auch Hausmittel wie schwarzer Tee als Umschlag oder Sitzbad und Muttermilch können rasche Milderung bringen. Zusätzlich sollte auf eine säurerame Ernährung beim Kind und der stillenenden Mutter geachtet werden.


Wann zum Kinderarzt/Kinderärztin?


Treten offene, nässende oder schuppende Hautstellen, Pusteln oder Blasen auf, sollte Sie zur weiteren Diagnostik undTherapie Ihren Kinderarzt aufsuchen.


Vereinbaren Sie gerne einen Termin bei mir: Ihre privatärztliche Kinderärztin Dr. Esther Renoirte in München https://www.kinderaerztinnen-im-westend.de/dr-renoirte


Quellen:

Clinical Pediatrics. Volume 56, Issue 5_suppl, May 2017: Supplemental Title:Diaper Ingredients and Safety: Understanding Dermatitis and Skin Disorders of the Diapered Area

Steele, R. W.: Diaper Dermatitis: Facts and Misinformation.Clinical Pediatrics Vol. 56(5S), 6S (2017).

Voitl, P.: Windeldermatitis: Fakten und Mythen. Monatsschr Kinderheilkunde 8, 650 (2017).


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